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Tinnitus-Desensitivierungs-Therapie (TDT) |
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...vermutlich Deutschlands bekannteste private Tinnitus-Page. |
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18. März 2003 im
NDR Fernsehen Themen: Tinnitus: Neue
Hilfe gegen den Alarm im Ohr Rund drei
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Ohrgeräuschen
(Tinnitus) wie Pfeifen, Zischen oder Rauschen. Jeder zweite
Betroffene ist dadurch im täglichen Leben schwer beeinträchtigt.
Häufig treten Ohrgeräusche gleichzeitig mit anderen Hörstörungen
wie einer Schwerhörigkeit oder auch einer gesteigerten Geräuschempfindlichkeit
(Hyperakusis) auf. Selbst nach erfolgreicher Behandlung eines Hörsturzes
mit durchblutungsfördernden Infusionen können Ohrgeräusche
dauerhaft zurückbleiben. Besonders in eigentlich entspannenden
Ruhephasen drängen sich die quälenden Töne auf, die Patienten
können sie nicht mehr ignorieren. Die Ohrgeräusche treten im Hörsystem
auf, das sich vom Ohr bis ins Hörgehirn erstreckt. Ist keine
echte Schallquelle wie etwa ein rauschendes Blutgefäß
nachweisbar, sprechen die Mediziner von einem subjektiven
Tinnitus, der durch eine fehlerhafte Informationsverarbeitung im
Hörsystem ausgelöst wird. Um den Ursprung der Ohrgeräusche zu
finden, wenden die Hals-Nasen-Ohrenärzte eine ganze Reihe von
Untersuchungstechniken an. Dazu gehören die Ohrmikroskopie, die
Gehörgangsendoskopie, umfangreiche Hörtests sowie Messungen
der Hörsinneszellen und des Hörnerven. Vielen Betroffenen
hilft eine so genannte Tinnitus-Desensitivierungs-Therapie (TDT).
Sie soll den Patienten unempfindlich gegenüber dem Tinnitus
machen und umfasst vier Therapieverfahren. Die
Tinnitus-Defokussierung lenkt die Aufmerksamkeit des Hörsystems
vom Tinnitus ab und sorgt dafür, dass er kaum noch wahrgenommen
wird. Im Anschluss daran hilft ein Stressabbautraining, den
Teufelskreis von Stress und Ohrgeräuschen zu unterbrechen. Beim
akustischen Tinnitus-Retraining werden spezielle Geräte zur
Maskierung der Tinnitus-Frequenzen eingesetzt, bei starker
Schwerhörigkeit auch besonders angepasste Hörgeräte. Da ein
chronischer Tinnitus viele Patienten auch seelisch stark
belastet und zu psychosomatischen Folgen wie Schlafstörungen
und Kopfschmerzen führt, wird in diesen Fällen auch eine
gezielte psychosomatische Behandlung durchgeführt. Einen neuen
Ansatz in der Erforschung von Ohrgeräuschen verfolgen
Wissenschaftler der Universität Tübingen. Mit Hilfe der
sogenannten Transkraniellen Magnetstimulation (TMS) stimulierten
sie die Gehirne von 14 Tinnitus-Patienten mit einem starken
Magnetfeld und beeinflußten so zeitweise eine bestimmte Region
der linken Gehirnhälfte, den so genannten temporoparietalen
Kortex. Während der Versuche verringerten sich bei acht der 14
Patienten die Ohrgeräusche, was darauf hindeutet, dass die
blockierte Hirnregion bei der Tinnitus-Entstehung eine wichtige
Rolle spielt. Die Forscher vermuten, der Tinnitus könnte eine
Art akustische Phantom-Wahrnehmung sein, ähnlich dem
Phantomschmerz amputierter Gliedmaßen, und hoffen, dass ihre
Erkenntnisse in Zukunft zu neuen Therapien gegen die quälenden
Töne führen. Interviewpartner
im Studio: Prof. Dr. Dr.
Hans Peter Zenner Universitätsklinik
für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Eberhard Karls
Universität Tübingen Elfriede-Aulhorn-Str.
5, 72076 Tübingen Tel. (07071)
298-80 88, Fax (07071) 29 33 11 Internet:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/kliniken/hno_kl/ Interviewpartner
im Beitrag: Dr. Birgit
Zenner Tinnitus-Care-Centrum
Tübingen Hintere
Grabenstraße 30, 72070 Tübingen Tel. (07071)
793 60 75, Fax (07071) 793 60 76 Internet:
http://www.tinnitus-care-tuebingen.de PD Dr.
Christian Gerloff Neurologische
Klinik Universitätsklinik
auf dem Schnarrenberg Hoppe-Seyler-Straße
3, 72076 Tübingen Internet:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/neurologie
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