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Behandlungsmöglichkeiten

 
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Bei chronischem Tinnitus beschränken sich die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten auf die Verschreibung von Psychopharmaka, wo diese angezeigt sind, z.B. bei schwereren Depressionen oder Schlafstörungen. Diese können Erleichterung bringen, auch was den Tinnitus anbelangt. Ansonsten ist der Tinnitus durch Medikamante nicht zu beeinflussen. Die Therapie mit Rauschgeräten hat nicht gehalten, was sie versprochen hat. Dasselbe gilt für die Sauerstoffüberdrucktherapie. Das einzige nachweislich effektive Therapieverfahren ist ein spezielles verhaltensmedizinisches Tinnitus-Bewältigungstraining sowie bei zugrunde liegenden seelischen Störungen oder Konflikten eine Psychotherapie. Diese therapeutischen Angebote werden in unserer Klinik praktiziert, hierzu wie auch zu der Therapie mit Rauschgeräten haben wir selbst wissenschaftliche Studien durchgeführt, die das Gesagte bestätigen.

Bei Morbus Menière ist die Situation anders. Es gibt medikamentöse Hilfe ausschließlich im Anfall in Form von zentral wirksamen Substanzen wie Antiemetika oder Tranquilizern. Ein Medikament, das als Prophylaxe die Zahl oder Heftigkeit der Anfälle reduziert, existiert nicht. Im Intervall lohnt sich wiederum ein verhaltensmedizinisches Krankheitsbewältigungstraining mit Antischwindeltraining. Letztlich gibt es operative Methoden, die die Anfälle bei schweren Verlaufsformen ausschalten können, ebenso wie die Ausschaltung des Gleichgewichtsnerven durch Gentamycin. All dies ist in guter und kompetenter Form nachzulesen in dem kleinen Büchlein von Helmut Schaaf, das Ihnen wahrscheinlich bekannt ist. Zusammenfassend also: Keine neuen Behandlungsformen in Sicht!

Mit freundlichem Gruß, Dr. med. Klaus M. Hocker,
Chefarzt der Brunnen-Klinik in Bad Meinberg